Eintracht Braunschweig-Fanpage
  Vereinschronik 3
 

1914 – 1933 Zwischen den Weltkriegen

Fast völlig zum erliegen kam der Fußballsport während des Ersten Weltkriegs. Zum Weihnachtsfest 1914 befanden sich 264 Eintracht-Mitglieder „unter Waffen“. Bei Kriegsende zählte man 93 Opfer unter den Reihen der Vereinsmitglieder. Bis 1918 wurden die Meisterschaften nicht von Vereinen, sondern nur noch von Städtemannschaften ausgetragen werden. Dabei mußte sich Braunschweig zwei mal den Hannoveranern geschlagen geben. So zum Beispiel am 26. Mai 1918, als man bereits in der Qualifikation um die Norddeutsche Fußballmeisterschaft gegen Hannover 96 mit 1:5 den Kürzeren zog.

Nach dem Krieg begann eine schwierige Aufbauphase, in der die Eintracht zeitweise sogar die Position als bester Fußballverein in Braunschweig verlor. Ab der Saison 1920/21 spielte man bis 1928 in der „Kreisliga Südkreis“, in der zwischen acht und zehn Vereine aus dem südlichen Niedersachsen teilnahmen.

Fußballsport auf dem Grasacker an der Helmstädter Straße Anno 1920

Kurz vor Beginn der ersten Meisterschaft in der Südkreisliga benennt sich die Eintracht am 10.2.1920 mal wieder mal um, heißt nun SV Eintracht Braunschweig. In diesem Jahr erreichte die Mitgliederzahl erstmals die Grenze von 1000. Insgesamt 31 Mannschaften konnte die Eintracht aufbieten. Sportlich war man aber leider nicht mehr absolute Spitze in Norddeutschland: In der »Kreisliga Südkreis« des Norddeutschen Fußballverbandes reichte es 1921 zu Platz sechs, in den drei Folgejahren jeweils zu Platz zwei. Ein ganz besonderes Ereignis wurde am 17. Juni 1923 gefeiert: Die Einweihung des neuen Stadions an der Hamburger Straße. Trotz Inflation war es gelungen das neue Stadion, das nun maximal 24.000 Zuschauern Platz bot fertigzustellen, da der größte Teil der Gelder in Dollarnoten hinterlegt worden war. 15.000 sahen das 1:10 gegen den 1.FC Nürnberg zur Einweihung der Arena. Langsam ging es dann auch sportlich wieder nach oben: 1924 gewann man erstmals die Südkreismeisterschaft vor SpVgg 07 Hildesheim, im Folgejahr errang man erneut den Titel, diesmal vor dem Hannoverschen SC mit zehn Punkten Vorsprung.

Am 17.Juni 1923 wurde das neue Stadion gegen den 1.FC Nürnberg eingeweiht

1924 reichte es dann in der Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft zum zweiten Platz. In den Folgejahren gab es nicht nur finanzielle, sondern auch sportliche Probleme. 1929 stand die erste Mannschaft erstmals kurz vor einem Abstieg aus der höchsten Spielklasse im Raum Braunschweig. Der konnte jedoch vermieden werden. Am 31. Mai 1931 trennte man sich mit einem Abschiedsspiel vom alten Sportplatz an der Helmstedter Straße. Sportlich war man zu Beginn der 30er Jahre nur noch Mittelmaß in der nun mit „Oberliga Südkreis“ bezeichneten Liga belegte man 1933 gerade mal noch Platz sechs von neun teilnehmenden Teams.

 
 
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